Lernen vor Ort im Kyffhäuserkreis

Unser Verein war Partner des Kyffhäuserkreises bei der Umsetzung des Bundesprojektes "Lernen vor Ort im Kyffhäuserkreis".

 
Programmhintergrund:

"Lernen vor Ort" ist eine in der Dimension einzigartige öffentlich-private Partnerschaft, die - unterstützt mit Mitteln des BMBF und des Europäischen Sozialfonds (ESF) - in den kommenden Jahren die Weichen für lebenslanges Lernen in den Kommunen neu stellen soll. In den Städten, Landkreisen und Regionen werden zahlreiche bildungspolitische Entscheidungen getroffen. Noch bedeutsamer ist es jedoch, dass hier - vor Ort - Menschen beschließen, welche Bildungseinrichtungen sie besuchen, welche Angebote sie ihren Kindern machen, welche beruflichen Zusatzqualifikationen sie sich aneignen wollen, welche persönlichen Bildungsinteressen und soziale wie fachliche Kompetenzen sie erweitern möchten. Ihnen gilt es, bessere Zugänge in ein überschaubares, aufeinander abgestimmtes Bildungssystem zu ermöglichen.


Ausgangslage im Kyffhäuserkreis:

Der Kyffhäuserkreis gehört zu den strukturschwächsten Regionen Deutschlands. Er ist gekennzeichnet von hoher Arbeitslosigkeit, der Abwanderung gut qualifizierter junger Menschen und einem damit einhergehenden Fachkräftemangel. Vor allem im ländlichen Raum ist bei jungen Menschen eine Resignation gegenüber der eigenen Lebensplanung sowie latente rechtsextreme und fremdenfeindliche Meinungsbildung zu beobachten. Die Arbeit für Demokratie und Toleranz und gegen rechtsextreme Tendenzen steht bereits seit vielen Jahren im Fokus der Projektarbeit des Kreisjugendrings. Über die bestehenden demografischen Handlungskonzepte hinaus, welche überwiegend auf die Arbeitswelt und die wirtschaftlichen Entwicklung ausgerichtet sind, gilt es, das bürgerschaftliche Engagement der älteren Bürgerinnen zu fördern und einen generationsübegreifenden Austausch anzuregen.


Ziele und Schwerpunkte:

Die geplante Entwicklung der Bildungslandschaft trägt dazu bei, den Landkreis als zukunftsorientierten und attraktiven Lebensraum zu gestalten. Dafür richtet der Landkreis ein Bildungsbüro als Stabsstelle ein und wird unter seiner Steuerung bereits bestehende Strukturen und Kooperationen auf weitere Bereiche der Bildung ausdehnen und institutionalisieren. Unter dem Motto „Mitmachen und Teilhaben“ setzt der Kreisjugendring als Kooperationspartner des Landratsamtes das Programm in den Schwerpunkten „Demokratie und Kultur“ sowie „Demografischer Wandel“ um. Das Kernziel besteht darin, junge und alte Kyffhäuser/innen für das Lernen im Lebensverlauf zu aktivieren und ihre Potenziale zur Entwicklung innovativer Bildungsangebote zusammen zu bringen. Die Erfahrungen, wie sich die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen und die Zielgruppe der Älteren als Bildungsnutzer/innen ansprechen lassen, finden Eingang in eine regionale Marketingstrategie.

 

Mit dieser Schwerpunktsetzung nimmt der Kreisjugendring Bezug zu folgenden förderpolitischen Zielen der Bundesinitiative: Erhöhung der Bildungsbeteiligung, Verbesserung der Bildungszugänge, Stärkung der demokratischen Kultur und Bewältigung des demografischen Wandels.

 

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Bildungsbericht Kyffhäuserkreis

 

Den 1. Bildungsbericht für den Kyffhäuserkreis
finden Sie hier zum download.

 

 

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Der "Bildungskompass" war ein kostenfreies Angebot von "Lernen vor Ort im Kyffhäuserkreis". Die Bildungsdatenbank "Bildungskompass Kyffhäuserkreis" sollte es den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises ermöglichen, sich mit einem Klick einen Überblick über aktuelle Bildungs-, Weiterbildungs- und Kulturangebote im Landkreis zu verschaffen.

 

Kommunale Bildungsberatung

Es ist war das erste Büro seiner Art in Thüringen und Teil der Bestrebungen der Kreisverwaltung, den Kyffhäuserkreis zum Vorreiter in Sachen Bildung zu machen. Seit dem 20. November 2012  hatten Ratsuchende aus dem gesamten Kreisgebiet die Möglichkeit, sich kostenfrei Hilfe und Beratung bei allen Fragen rund um das Thema Bildung zu holen. Mit der Beratungsstelle sollten auch Menschen erreicht werden, die bislang durch’s Raster etablierter Beratungseinrichtungen gefallen waren oder sich von ihnen aus individuellen Gründen nicht beraten lassen wollten. Sitz ist im Gebäude der Volkshochschule in Artern.

 

Im kommunalen Bildungsberatungsbüro wurde zu folgenden Themen beraten:

  • berufliche Neuorientierung/berufliche Weiterbildung/Ausbildungsplatzsuche
  • Erwachsenenbildung/Lernen im Lebenslauf
  • schulisches Lernen/Studium/Studienplatzwahl
  • Bildungsabschlüssen/Bildungsübergängen
  • Bildungsfinanzierung
  • Ehrenamt, Engagement im Alter
  • kulturelle Bildung/Sport/Mitgliedschaft in Vereinen/Hobbies

 

Weitere Informationen zum Projekt: